Rock the Philippines – Southern Leyte
Walhaie satt und unberührte Riffe – zu mindestens das Letztere trifft auf Southern Leyte zu, und mit etwas Glück begegnet man hier auch dem größten Fisch der Welt. Im Februar 2014 hatten wir weder Walhaie noch gutes Wetter und trotzdem verschlug es uns wieder hier her. Schon damals hatten es uns die vielen unberührten Tauchplätze und die Einsamkeit dieser Insel angetan. Taucher finden hier noch ein wahres Paradies. Ralf Jockel, der Eigentümer des Pintuyan Dive Resort, liebt die Abgeschiedenheit und das spiegelt sich auch in der Anlage wieder. Fünf Bungalows mit Seeblick stehen den Gästen zur Verfügung und ein kleiner Swimmingpool darf natürlich auch nicht fehlen. Viel größer soll das Resort auch gar nicht werden. Wer abends auch einmal die philippinische Gastfreundschaft kennen lernen möchte, dem sei geraten, sich auf Schusters Rappen in das nahe gelegene Dorf zu begeben. Nun aber zum wesentlichen „dem Tauchen“. Was sollen wir sagen, dieses Mal war es der Hammer. Makromäßig war von Frog, Mimic, unzähligen Nacktschnecken bis hin zum Mantis Shrimp mit Eiern alles da was das Herz begehrte, aber was alles toppte, waren die ständig allgegenwärtigen Walhaie. Ob beim Schnorcheln oder beim Tauchen es war ein Erlebnis mit diesen sanften Riesen dahin zu schweben. Zum Schluss hatte Ralf noch ein besonderes Highlight für uns. Auf einem Tagesausflug besuchten wir die „Goldsucher“ von Southern Leyte. Anstatt in Stollen oder Flüssen nach Gold zu schürfen, tauchen diese ab und bringen nach einer Weile zentnerschwere Säcke mit Meeressand an die Oberfläche. Die Luftversorgung für diesen lebensgefährlichen Job, kommt aus völlig verrosteten und eigentlich schrottreifen Kompressoren, die sich in den baufälligen Hütten am Strand befinden. Erst aus der Luft wird das ganze Ausmaß der Goldgräber sichtbar. Ein Gewirr aus Luftschläuchen und Holzgestellen, die der Luftversorgung und dem Gold waschen dienen. Reich wird man bei diesem Knochenjob nicht und so entrichteten wir natürlich auch unseren Obulus, dankbar dafür, dass wir einen kleinen Einblick in dieses entbehrungsreiche Leben erhaschen konnten.
Alle Aufnahmen im Film wurden mit einer Panasonic GH5S im Nauticam Gehäuse und der Mavic Pro von DJI gemacht.